Auszeichnung Zivildiener des Jahres 2025

23. September 2025

Bundesministerin Plakolm ehrte die "Zivildiener des Jahres 2025“ für ihren verantwortungsvollen Einsatz

Zivildiener des Jahres 2025

Anerkennung und Dank für besonderes Engagement "mit Herz, Verstand und Verlässlichkeit"

"Zivildienst heißt hinschauen, anpacken und Verantwortung übernehmen. Ob im Rettungswagen, im Pflegeheim oder im Sozialdienst – Zivildiener sind da, wenn andere sie brauchen. Mit den Zivildienern des Jahres holen wir jene vor den Vorhang, die ihren Dienst mit Herz, Verstand und Verlässlichkeit leisten", sagte die für den Zivildienst zuständige Bundesministerin Claudia Plakolm anlässlich der diesjährigen feierlichen Ehrung der "Zivildiener des Jahres" am 23. September im Bundeskanzleramt. Die Geehrten seien Vorbilder, so Plakolm, die sich durch ihren Einsatz für ein besseres Miteinander von Jung und Alt oder durch gelebte Zivilcourage besonders auszeichnen.

Zivildiener des Jahres 2025

Bereits zum 18. Mal wurden die Auszeichnungen an junge Männer verliehen, die im vergangenen bzw. aktuellen Jahr ihren Zivildienst geleistet haben und durch ihr besonderes Engagement aufgefallen sind. Pro Bundesland wird ein "Zivildiener des Jahres" gekürt. Aus dem Kreis dieser Landessieger wird dann ein Gesamtsieger gewählt. Nominiert wurden die Preisträger von ihren Zivildiensteinrichtungen. Eine Fachjury wählte im Juli aus über 150 Einreichungen die heurigen Gewinner aus.

Jakob Neff aus Salzburg ist Bundessieger 2025

Der Bundessieger 2025 ist Jakob Neff, der seinen Zivildienst in Salzburg bei der Werkstätte Hinterfeldstraße der Lebenshilfe Salzburg geleistet hat. Hier unterstützte er Menschen mit Behinderungen und sei stets bereit gewesen, freiwillig zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Er habe mit "seiner offenen, warmherzigen und hilfsbereiten Art" einen "ganz besonderen Platz in unserer Einrichtung eingenommen", so das Team der Werkstätte. Jakob Neff betonte, dass der Zivildienst bei der Lebenshilfe ihm gezeigt habe, "wie bereichernd die Arbeit mit Menschen ist". Er möchte seine Erfahrungen nun nutzen und weiter ausbauen. Zur Freude des Teams hat er in der Werkstätte Hinterfeldstraße eine Anstellung angenommen und möchte eine Ausbildung zum Fachsozialbetreuer absolvieren.

Gemeinsam mit Jakob Neff wurden die Landessieger der einzelnen Bundesländer geehrt: Nico Müller (Burgenland), Paul Gigler (Kärnten), Marcel Rauer (Niederösterreich), Felix Resch (Oberösterreich), Mario Geiger (Steiermark), Fabian Bartl (Tirol), Lorenz Thoma (Vorarlberg) und Alessandro Rodia (Wien).

"Ich danke jedem Einzelnen, den Teams in den Einrichtungen und den Familien, die diesen Einsatz möglich machen. Was ihr tut, ist nicht immer laut, aber es verändert Leben. Darauf kann Österreich stolz sein", betonte Bundesministerin Plakolm abschließend.

Bilder und Videos der Preisträger 2025

Landessieger Burgenland: Nico Müller

Zivildiener des Jahres 2025

Nico Müller aus dem Bezirk Oberpullendorf leistete seinen Zivildienst im Samariterbund Burgenland Pflegekompetenzzentrum Weppersdorf. Er unterstützte die Bewohner und Mitarbeiter stets mit großer Freude und brachte gute Laune und viele eigene Ideen ein, um den Menschen ihren Alltag zu erleichtern und so angenehm wie möglich zu machen.

Nico hat mit den Bewohnern „Schmäh geführt“, sie zum Lachen gebracht und ihnen aufmerksam zugehört, wenn sie über ihr Leben erzählt haben. In Erinnerung sind auch die vielen unbeschwerten, schönen Momente mit Nico als Karten- und Bingospielpartner.

Eine besondere Bereicherung war seine Fähigkeit, Speisen besonders liebevoll und professionell anzurichten. „Er ist eine wundervolle Bereicherung für unser Pflegekompetenzzentrum, arbeitstechnisch, aber vor allem menschlich. Nico wird uns mit 100% Sicherheit sehr fehlen“, so das Team der Einrichtung.

Landessieger Kärnten: Paul Gigler

Zivildiener des Jahres 2025

Paul Gigler entschied sich ganz bewusst für den Zivildienst im Altenwohn- und Pflegeheim Haus Marienheim des Sozialhilfeverbandes Spittal an der Drau.

Es gibt Menschen, die tun mehr als nur ihre Pflicht – sie hinterlassen Spuren in den Herzen anderer. Unser Zivildiener Paul Gigler ist genau so ein Mensch. Mit außergewöhnlichem Einfühlungsvermögen, Geduld und Eigeninitiative hat er unseren Heimbewohner*innen unzählige wertvolle Momente geschenkt und dabei nicht nur sie, sondern auch uns als Team inspiriert“, so das Team im Haus Marienheim.

Paul Gigler begegnete jedem Bewohner mit Respekt, einem warmen Lächeln und unendlich viel Geduld. Trotz des oft stressigen Alltags nahm er sich Zeit – sei es für ein Gespräch, eine helfende Hand oder das Suchen eines verlorenen Gegenstandes. Keine Bitte war ihm zu groß, kein Wunsch zu unwichtig. Paul nahm jeden Bewohner so an, wie er ist – nicht als alten oder dementen Mensch, sondern als Mensch mit einer eigenen Geschichte, Eigenheiten und mit seiner Würde.

Wenn Bewohner verwirrt oder aufgelöst waren, schaffte er es in kürzester Zeit – durch ein beruhigendes Gespräch – ihre Ängste und Sorgen in Vertrauen und Geborgenheit zu verwandeln. Seine außergewohnliche Menschlichkeit zeigte sich auch im Umgang mit einer taubstummen Bewohnerin. Jeden Tag zur gleichen Zeit setzte er sich zu ihr und spielte mit ihr „Mensch ärgere dich nicht“. Nicht, weil ihn jemand darum gebeten hatte – sondern einfach, weil er spürte, wie viel es ihr bedeutete. Wenn im Alltag helfende Hände fehlten, übernahm er mit einer Selbstverständlichkeit zusätzliche Aufgaben, die er engagiert und verlässlich erfüllte.

Nach dem Zivildienst möchte Paul Lehramt studieren und weiterhin soziale Verantwortung tragen. „Als zukünftiger Lehrer wird er seine Herzlichkeit, seine Geduld und sein Feingefühl an die nächste Generation weitergeben“, freuen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienheims und wünschen ihm von Herzen alles Gute.

Landessieger Niederösterreich: Marcel Rauer

Zivildiener des Jahres 2025

Marcel Rauer leistete seinen Zivildienst im Landesklinikum Hollabrunn vom ersten bis zum letzten Tag mit großer Begeisterung und Freude an seinen Aufgaben. Seine Haupttätigkeit war der Patiententransport, den er sehr gewissenhaft und mit sichtbarer Freude ausübte.

Marcel hatte keine Scheu, mit Patienten und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, sich neuen Aufgaben zu stellen und diese bestmöglich in den Arbeitsalltag zu integrieren. Seine fröhliche und ausgeglichene Art, sein Organisationstalent und seine herausragende Fähigkeit, Aufgaben zu koordinieren, wurden im ganzen Haus sehr geschätzt. Er behielt immer den Überblick, achtete auf die Patienten und unterstützte diese mental durch mitfühlende Gespräche. Dabei fand er immer den richtigen Umgangston, auch in stressigen Situationen.

Marcel hatte die Idee, ein informatives Handbuch für die nächsten Zivildiener zu erstellen, um ihnen den Einstieg in das Aufgabengebiet zu erleichtern. Auch seine Zivildienstkollegen konnte er dafür begeistern, und so wurde gemeinsam ein hilfreiches Nachschlagewerk kreiert, mit Anleitungen, wichtigen Abläufen, Kontakten und Tipps aus dem Arbeitsalltag. „Es war beeindruckend zuzusehen, mit wieviel Elan und Motivation er an seinem Projekt arbeitete und trotzdem seinen Arbeitseifer nicht verlor“, so das Team des Landesklinikums. Durch seine Initiative trage das entworfene Werk wesentlich zu einer noch höheren und sichereren Arbeitsqualität zukünftiger Zivildiener bei.

Landessieger Oberösterreich: Felix Resch

Zivildiener des Jahres 2025

Felix Resch aus dem Bezirk Freistadt im Mühlviertel leistete seinen Zivildienst im Evangelischen Diakoniewerk Gallneukirchen in der Werkstätte Linzerberg. Er begleitete Menschen mit Beeinträchtigungen achtsam und liebevoll in Ihrer „ICH-Werdung“ und gab Ihnen in schwierigen Situationen Halt und Orientierung. So gelang es ihm beispielsweise, einen jungen Mann mit Trisomie 21 zu motivieren, neue Aktivitäten auszuprobieren, die dieser zuvor konsequent abgelehnt hatte. Zudem organisierte er eigenständig werkstattübergreifende Projekte und ermöglichte dadurch Herrn E., einem Rollstuhlfahrer mit schwerer körperlicher Beeinträchtigung, an einer Beschäftigung außerhalb der Werkstätte teilzunehmen.

Felix reparierte Rollstühle und Fahrräder, bereicherte Feste und Feiern mit seiner Kreativität und seinem Saxophonspiel und gestaltete freiwillig Werbeplakate und humorvolle Fahrrad-Videobeiträge. Sein Humor beeindruckte auch die Beschäftigten: „Felix is so menschlich, er hat ein Ohr für uns, er ist ein geschickter Mann, der viel arbeiten kann. Das Schönste an ihm sind seine Zaubertricks, er hat immer lustige, witzige Zaubertricks auf Lager“, freut sich Markus L, 60 Jahre.

Felix unterstützte Menschen mit Behinderungen, aktiv bei den verschiedensten Aktivitäten teilzunehmen. „Bei meinem Zivildienst hat mir besonders gut der Kontakt und die Gemeinschaft mit den Menschen hier in der Werkstatt gefallen. Ich bin fasziniert, wie Menschen mit Beeinträchtigung in Arbeitsprozesse eingegliedert werden und wie gemeinsames Arbeiten den Selbstwert stärkt und Entwicklung möglich macht,“ beschreibt Felix, der sich im Team gut aufgehoben fühlte, seine Erfahrungen.

Sein freundliches, bescheidenes und beherztes Wesen gepaart mit Tatkraft, außergewöhnlicher Vielseitigkeit und Know-How machten Felix zu einer „ganz bSUNdrigen Persönlichkeit, wo wahrhaftig bei jeder Begegnung ‚de SUN‘ aufgeht“, betont das Team und freut sich mit Felix über die Auszeichnung zum „Zivildiener des Jahres, Landessieger Oberösterreich“.

Landessieger Salzburg: Jakob Neff

Zivildiener des Jahres 2025

Jakob Neff aus Salzburg unterstützte Menschen mit Behinderungen in der Werkstätte Hinterfeldstraße der Lebenshilfe Salzburg. Er begegnete allen Klienten stets besonders respektvoll, einfühlsam und mit echtem Interesse, mit großer Wertschätzung, Empathie und einem feinen Gespür für ihre individuellen Bedürfnisse. Jakob war nicht jemand, der „nur mithilft“, sondern verlässlich „wirklich da ist für die Menschen“, so das Team der Werkstätte. „Mit seiner offenen, warmherzigen und hilfsbereiten Art hat er sich vom ersten Tag an in unser Team eingefügt und schnell einen ganz besonderen Platz in unserer Einrichtung eingenommen.

Darüber hinaus war Jakob stets bereit, freiwillig zusätzliche Aufgaben zu übernehmen – oft weit über seine Dienstzeit hinaus. Beispielsweise hat er freiwillig einen Beschäftigten im Rahmen der Special Olympics bei den Lungauer Langlauftagen mitunterstützt, wodurch dessen Teilnahme überhaupt erst möglich war. Eine Übernachtungsparty mit 6 Klienten in der Werkstätte Hinterfeldstraße, bei der Jakob freiwillig mitgeholfen hat, war ein besonderes Erlebnis für die Klienten.

In besonderer Erinnerung sind auch die Besichtigung der Salzburger Nachrichten in Jakobs Freizeit und die Betreuung des Christkindlmarktes bis in den Abend hinein. Jakob war es ein wichtiges Anliegen, das Team und die Beschäftigten bestmöglich zu unterstützen. „Sein Zugang war stets, möglichst viel für unsere Klient:innen zu ermöglichen und genau das hat ihn zu einer wichtigen und verlässlichen Bezugsperson gemacht“, betont das Team der Werkstätte.

Jakob hat in seiner Tätigkeit eine Berufung gefunden. Zur Freude des Teams und der Beschäftigten hat er eine Anstellung in der Werkstätte Hinterfeldstraße angenommen und möchte eine Ausbildung zum Fachsozialbetreuer absolvieren.

Landessieger Steiermark: Mario Geiger

Zivildiener des Jahres 2025

Mario Geiger aus Graz leistete seinen Zivildienst im Pflegewohnhaus Graz-Straßgang der Caritas der Diözese Graz-Seckau.

Es ist eine Freude mitanzusehen, wie respektvoll und einfühlsam Mario mit älteren Menschen umzugehen weiß“, so Hausleiter Wolfgang Rappold. Besonders geschätzt wurde, dass sich Mario – neben seinen vielen Aufgaben, wie das Anrichten des Frühstücks, die Unterstützung bei Haushaltstätigkeiten und das Austeilen der Mahlzeiten von früh bis spät – regelmäßig Zeit für Gespräche mit den Bewohnern nahm. Dadurch schmeckte das Essen noch besser.

Mario sorgte auch dafür, dass die Bewohner immer genug Wasser im Glas zum Trinken hatten, Handys und Fernseher gut funktionierten und die Aufenthaltsräume schön dekoriert waren. Er führte ein neues Mülltrennungssystem ein, das bestens und nachhaltig funktioniert, nahm an einer speziellen IT-Schulung teil, unterstützte bei der Implementierung von E-Mail-Konten und stand bei Problemen mit elektronischen Geräten beratend zur Seite. Dabei bemerkte er die Notwendigkeit einer stabileren WLAN-Verbindung im gesamten Haus, brachte einen Verbesserungsvorschlag bei der Zentrale ein und begleitete die Umsetzung des Projektes.

Das Team des Wohnhauses und die Bewohner schätzten Marios Menschlichkeit, seine Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und sein Wissen sehr. Frau Waltraud D., eine Bewohnerin, betont: „Von Anfang an habe ich mich hier sehr wohlgefühlt, vor allem auch deshalb, weil wir mit Mario Geiger einen ganz, ganz lieben, aufmerksamen, pflichtbewussten und tüchtigen Zivildiener haben.“ Das Team und die Bewohner freuen sich mit Mario über die Auszeichnung zum „Zivildiener des Jahres, Landessieger Steiermark“ und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft.

Landessieger Tirol: Fabian Bartl

Zivildiener des Jahres 2025

Fabian Bartl aus dem Bezirk Innsbruck-Land war der „Fels in der Kindergarten-Brandung“ im KiKo - KinderKompetenzZentrum Telfs. „Fabian war nicht einfach ein Zivildiener – er war unser Fleißbienchen mit Fußballschuhen“, betont Kindergartenleiterin Sabrina Glader. Vom ersten Tag an packte der junge Zivildiener engagiert mit an: Ob beim Obstschneiden mit chirurgischer Präzision, beim Supperühren mit der Hingabe eines Sternekochs oder beim Tischetragen mit einem Lächeln – Fabian war immer da. Immer. Überall. Und nie aus der Ruhe zu bringen, „wahrscheinlich, weil er sich innerlich immer auf das nächste Fußballmatch mit den Kids gefreut hat“, vermutet die Kindergartenleiterin mit einem Augenzwinkern.

Zwischen Kirschkernweitspucken und Kinderchor-Konzerten war Fabian ein Ruhepol im Kindergarten. Er hat gezeigt, dass man auch zwischen Seifenblasen und Glitzerkleber seine Nerven behalten – und dabei Humor zeigen kann. Er fragte nie: „Muss ich das machen?“, sondern „Was kann ich noch machen?“, und das mit einem Herz, das größer war als der Obstkorb des Kindergartens.

Fabians Zivildienst im Kindergarten wurde zur „Zivi-Show“. Er hat nicht nur Spuren in den Herzen der Kinder hinterlassen, sondern auch in ihm selbst, indem er sich entschieden hat, Pädagoge zu werden.

Lieber Fabian, du warst nicht nur eine große Hilfe – du warst eine echte Bereicherung. Für die Kinder, für das Team, für die ganze Einrichtung. Und wir sind uns sicher: Der Kindergarten, in dem du später einmal arbeitest, darf sich jetzt schon auf einen ganz besonderen Pädagogen freuen“, wünschen die KiKo-Pädagog:innen dem Landessieger Tirol.

Landessieger Vorarlberg: Lorenz Thoma

Zivildiener des Jahres 2025

Lorenz Thoma aus Bregenz leistete seinen Zivildienst im „Hospiz am See“ der Caritas Feldkirch, einer Einrichtung, in der schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet werden. Lorenz Aufgabenspektrum, welches bemerkenswert vielfältig war, reichte von der Unterstützung bei der Essensvorbereitung und der Erfüllung individueller Gästewünsche über organisatorische Aufgaben und Botengänge bis hin zur Mithilfe bei Gedenkfeiern für die Angehörigen.

Seine Begegnungen mit den schwerkranken und sterbenden Gästen waren von großer Offenheit, Empathie und Wertschätzung geprägt. Lorenz unterstützte die Menschen mit viel Feingefühl im Alltag und schenkte ihnen menschliche Nähe, die weit über das Erwartete hinausging.

Mit seiner positiven Ausstrahlung gelang es ihm auch, Leichtigkeit und Lebensfreude in das Hospiz am See zu bringen. Neben seiner tatkräftigen Unterstützung – auch bei technischen Problemen und an Wochenenden – bereicherte er den Alltag der Bewohner vor allem durch seine Menschlichkeit und seinen Humor.

Sein Engagement ging auch über das offizielle Ende des Zivildienstes hinaus: Da kein Zivildienst-Nachfolger gefunden werden konnte, erklärte sich Lorenz spontan bereit, das Hospiz am See als Ferialpraktikant weiterhin zu unterstützen. „Dieses außergewöhnliche Maß an Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein verdient besondere Anerkennung!“, freut sich das Team über die Auszeichnung zum „Zivildiener des Jahres, Landessieger Vorarlberg“.

Landessieger Wien: Alessandro Rodia

Zivildiener des Jahres 2025

Alessandro Rodia leistete seinen Zivildienst bei der MA 70 – Berufsrettung Wien. Von Beginn an war er hochmotiviert, zeigte bei jedem Einsatz außergewöhnliches Engagement und überzeugte vor allem durch seine Empathie, Hilfsbereitschaft und mit seinem freundlichen Wesen. Selbst während der anstrengenden Nachtdienste, auch noch um 3 Uhr früh, hatte er – wenn die Situation es zuließ – einen Scherz auf den Lippen und begegnete allen Menschen mit großer Freundlichkeit und spürbarem Respekt. Dadurch konnten diese ihr Leid zumindest für einen Moment vergessen.

Alessandro brachte auch seine Sprachkenntnisse (in 5 Sprachen) und ein enormes Fachwissen ein, das er in Gesprächen mit Kollegen und Notärzten im Spital stets zu vertiefen versuchte. Nicht selten hörte sein Vorgesetzter den anerkennenden Satz: „Was hast du denn für einen tollen Zivi?

Alessandro bewahrte in allen Situationen die nötige Ruhe, den Überblick und seine Professionalität. Auch zu Kindern und Jugendlichen fand er einen besonderen Zugang. So konnte er ein junges Mädchen, das in suizidaler Absicht am Fenster eines Wohnhauses stand, mit seiner empathischen und ruhigen Art überzeugen, die Wohnungstür zu öffnen und Unterstützung zuzulassen.

Alessandro, der im kommenden Jahr die Ausbildung zum Notfallsanitäter absolvieren und Medizin studieren möchte, beeindruckte auch bei kritischen Transporten, Stichverletzungen und Reanimationen mit seinem Wissen. Dabei war ihm stets auch die gute Zusammenarbeit mit Kollegen und anderen Einsatzkräften sehr wichtig.

Einer seiner wichtigsten Einsätze war vielleicht jener außerhalb des Rettungsdienstes, bei dem er gemeinsam mit einer Polizeistreife ein Menschenleben rettete. „Alessandro ist im Verlauf des Zivildienstes wohl zu einem der besten Rettungssanitäter geworden, mit denen ich je am Rettungswagen fahren durfte“ so Notfallsanitäter und Vorgesetzter, Herr Y., der selbst fast 30 Jahre bei der Berufsrettung tätig ist. Er rettete sowohl in Uniform, als auch privat Menschenleben – und bewirkte in kritischen Momenten im Leben der Menschen enorm viel. Dies alles zeichnet ihn als „Zivildiener des Jahres, Landessieger Wien“ aus.

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